Blogbeitrag: in der Selbstständigkeit positionieren und differenzieren mithilfe von Studio JUME

Wie man sich als Selbstständige:r auf dem Markt positioniert

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Stell dir eine kleine Anja im Mai 2021 vor. Ich hab mich damals hauptberuflich selbständig gemacht und trat auf als…

Mediengestalterin.

Wow. Da hast du direkt ein Bild dazu im Kopf, was ich alles mache und womit ich dir helfen kann oder? Ne, ich auch nicht. Ich bin gelernte Mediengestalterin. Der Grund, warum ich mehr Praktikums- als Kundenanfragen bekommen habe, liegt daran, weil Kunden nicht nach einer Mediengestalterin suchen, sondern nach einer Lösung für ihr Problem. Gott sei Dank hat sich relativ schnell herauskristallisiert, woran ich am meisten Spaß habe und wie ich Probleme von Kunden lösen kann. 

Innerhalb kurzer Zeit wurde ich von der Mediengestalterin mit Bauchladen zur Expertin für Sichtbarkeit durch Branding und Websites. Und das sagt schon viel mehr aus, oder? Wenn man jetzt noch meine Zielgruppe kennt, nämlich andere Selbstständige, dann hat man schon ein ziemlich genaues Bild im Kopf und kennt direkt auch meine Positionierung. Ich hoffe, mit dieser Geschichte konnte ich dir die Wichtigkeit von Positionierung nahelegen. Doch wie findest du deine eigene Positionierung?

Was kannst du alles?

Normalerweise hast du, wenn du dich selbständig machten möchtest, bereits eine Grundlage. Das kann eine Ausbildung, ein Studium, ein Kurs oder die eigene Aneignung von Wissen sein. Da gibt es auf jeden Fall etwas, ein Thema, in dem du dich etwas mehr auskennst, als die Leute, mit denen du arbeiten möchtest. Das ist die grundlegende Antwort auf die Frage, was du kannst. Doch jetzt gehen wir noch etwas tiefer. Aus welchen Tätigkeiten bestehen deine Aufgaben, die du für Kunden erstellst? Als Mediengestalterin sind das bei mir zum Beispiel viele verschiedene Tätigkeiten. Ich habe sowohl gelernt, Plakate, Flyer und Broschüren zu erstellen, als auch animierte Webbanner, Websites und Apps. Mit allem aufzutreten, ergibt jedoch keinen Sinn.

Nimm dir also ein Notizbuch zur Hand und schreibe alle, wirklich alle, Tätigkeiten auf, die du abdecken kannst. Und dann überlege dir, an welchen Tätigkeiten du wirklich Freude hast und etwas bewirken kannst. Markiere diese extra.

Was würdest du gerne können?

Wir alle lernen lebenslang. Gerade als Selbstständige ist das auch unfassbar wichtig. Regelmäßige Weiterbildung bringt dir noch mehr Expertise und macht dich in deinem Job noch besser. Vielleicht kommt dieser Teil auch erst später. Deine Positionierung kann sich ja grundsätzlich auch ändern. Aber wenn du schon weißt, wo du einmal hin möchtest, dann nimm diese Frage jetzt auf jeden Fall mit. Du kannst dir also jetzt überlegen, mit welchem Wissen du deine tägliche Arbeit erweitern könntest. Kannst du einen Themenbereich erweitern oder einen neuen hinzufügen? Vielleicht willst du schon lange einen gewissen Kurs machen oder dich in ein Thema besonders einarbeiten.

Schreibe in dein Notizbuch mögliche Tätigkeiten, um die du dein Angebot grundsätzlich gerne erweitern würdest.

Welche Probleme hat deine Zielgruppe überhaupt?

Wir können als Selbstständige ja alles anbieten. Ob das eigene Themengebiet aber auch ankommt und genutzt wird, steht auf einem anderen Stern. Deswegen ist es wichtig, die eigene Zielgruppe zu kennen und auch zu wissen, wo ihre Probleme und Wünsche liegen. Denn nur, wenn du anbietest, was auch gebraucht wird – wenn du Lösungen für Probleme bietest, kannst du mit deiner Selbstständigkeit erfolgreich werden. Das ist der sogenannte Product-Market-Fit. Also ein Produkt, für das es tatsächlich auch Nachfrage auf dem Markt gibt.

Schreibe dir also auf, welche Probleme deine Zielgruppe in dem Bereich haben könnte. Wo sind ihre Pain Points und wo brauchen sie wirklich Hilfe und Unterstützung?

Womit löst du wirklich Probleme deiner Kunden?

Wenn du jetzt die Probleme deiner Zielgruppe kennst, hast du vielleicht schon eine Ahnung, wie du ihr am besten helfen kannst. Jetzt gibt es für dein Angebot verschiedene Möglichkeiten. Nutzt deine Zielgruppe eher Dienstleistungen, dann arbeitest du am besten direkt mit ihnen. Besteht deine Zielgruppe aus Macher:Innen, die sich gerne selbst um alles kümmern, sind digitale Produkte vielleicht die richtige Lösung. Vielleicht gibt es auch eine gute Kombination zwischen beiden, die für dich Sinn ergibt. 

Im Bereich digitale Produkte könnten zum Beispiel ein Onlinekurs, ein E-Book, Workbook, Live-Training, Workshops und ähnliches interessant sein. Wenn du eher Dienstleistungen anbietest, kannst du dir überlegen, ob du daraus ein Produkt machst. Ich biete zum Beispiel Logos zum Fixpreis an.

Worüber du dir jetzt also Gedanken machen solltest, ist, wie du mit deinem Angebot die Probleme deiner Zielgruppe lösen kannst. Mit welchem Thema und in welcher Form.

Welche Mitbewerber hast du?

Mit Sicherheit hast du den ein oder anderen Mitbewerber. Wenn du glaubst, dein Angebot ist einzigartig, hast du entweder nicht lange genug oder falsch recherchiert. Nutze verschiedene Plattformen, um deine Mitbewerber zu finden. Suche auf Google, LinkedIn, Instagram, Youtube, gelbe Seiten etc.

Wenn du ein lokales Unternehmen bist, dann suchst du deine Mitbewerber in deinem direkten Umfeld. Wenn du ein Onlinebusiness hast, dann musst du etwas weitläufiger suchen. Denke nicht nur an Mitbewerber, die das Gleiche anbieten, wie du. Sondern denke auch daran, dass andere Institutionen Lösungen bieten können, um die Probleme deiner Kunden zu beheben. In meinem Beispiel bestehen meine Mitbewerber nämlich nicht nur aus anderen Webdesigner:innen, sondern auch aus Website-Baukästen. Wenn du Personal Trainerin bist, sind deine Mitbewerber nicht nur andere Personal Trainer, sondern auch Online Fitnesskurse, lokale Kurse und Studios.

Notiere dir die wichtigsten Mitbewerber in einer Tabelle. Diese erweitern wir gleich.

Wie unterscheidest du dich von deinen Mitbewerbern?

Um zu wissen, wie du dich von deinen Mitbewerbern unterscheidest, ist eine Analyse wichtig. Es gibt mit Sicherheit jemanden, der etwas Ähnliches macht, wie du. Es gibt auch das ein oder andere Business, dass die Lösung für deine Kunden auf eine andere Weise anbietet. Zu den verschiedenen Mitbewerbern, die du herausgesucht hast, siehst du dir jetzt Website, Social Media Profile, weitere Plattformen und Google Suchergebnisse an. Deine Tabelle erweiterst du um folgende Spalten:
– Hauptangebot
– Features des Angebots
– Zielgruppe
– Ansprache
– Was gut umgesetzt ist
– Was nicht gut umgesetzt ist
– Potential zu übernehmen
– Potential anders zu lösen
– Unterschiede zu deinem Angebot

Notiere dir in deiner Tabelle Stichpunkte zu den einzelnen Bereichen. Sei dabei gerne sehr spezifisch. Diese Tabelle wird dir helfen,  zu verstehen, wie du dich von deinen Mitbewerbern unterscheidest.

Fazit

In 6 Schritten haben wir damit wahrscheinlich einige Seiten in deinem Notizbuch gefüllt. Diese Absätze sollen dir Hilfestellung geben, wie du deine Positionierung und Differenzierung am Markt findest. Damit du nicht mit dem Bauchladen herumläufst, sondern von Anfang an als Expert:in für dein spezielles Thema wahrgenommen wirst. Wenn du alle Fragen für dich beantwortet hast, kannst du deine Erkenntnisse für dich zusammenfassen. Ich hoffe, damit tust du dir leichter, deine Positionierung zu finden.

Hi, ich bin Anja von JUME. Meine Mission ist, dir mit Wissen über Branding und Websites zu Sichtbarkeit zu verhelfen. Damit du sorgenfrei deine Leidenschaft und Freiheit leben kannst.

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